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Azis und Maki Ari an der reichhaltigen Salatbar
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Zauberhaftes Tsaziki und alles andere für einen süffigen Salatteller: Foto:Bielefelder Flaneure

Wie Phönix aus der Asche hatte es die freundliche Familie Ari aus zwei völlig runtergekommenen Ladenlokalen entstehen lassen. Daher präsentiert es sich seither als großes helles Restaurant, dem eine ambulante Nahrungsausgabe für Fastfoodfreunde vorgeschaltet ist. Gesessen & gegessen wird unter neoklassizistischen 3-D-Fresken mit streng griechischem Œuvre; Futter auf die Faust gibt's beim transparenten Kühlautomaten. Wir hingegen haben es uns im urbanen Biergarten bequem gemacht. Der pläddernde Kurzregen fällt nur akustisch auf, einem BECK'S-Sonnenschirm der Sorte XXL sei Dank. Die Bestellung ist getätigt, Frau Ari hat die Getränke fix geliefert, nun lassen wir unseren Blick schweifen. Eine Kette mit verschieden farbigen Glühbirnen umzäunt unser Genießerareal. Wie ein Mahnmal versunkener Naturkultur schaut uns ein alter, weiser Birnbaum an. Beobachtet wird er von unterschiedlichsten Häuserfronten, die ihn und uns umgeben. Ja, wer das Landleben heiß vergöttert, wohnt woanders. Und da kommt auch schon Frau Ari aus der Küche, deren Tür stets geöffnet ist, um agile Klapper- und Scheppergeräusche preiszugeben, und serviert uns - nur im King Size-Format - schmackhaftes Gyros, betörende Pizza und köstliche Salate mit zauberhaftem Tsaziki, das ganz zweifellos eine eigene Sünde wert ist. Und das alles zu Preisen, die erschreckend niedrig sind.

Beim nächsten Mal sollen wir die Pasta probieren, rät uns Herr Ari, der auch wert auf das italienische Segment seiner fülligen Speisekarte legt. Außerdem klärt er uns auf: hier gibt's kein Döner, hier gibt's Gyros. Er ist zwar Türke, aber sein Kochhandwerk hat er in einem griechischen Restaurant erlernt. Womit sich wieder einmal zeigt: der angebliche Antagonismus zwischen Türken und Griechen ist was für ideologisch Verblendete, aber nichts für echte Menschen. Schon gar nicht, wenn's ums Essen geht, da verstehen sich die Nationen bestens. Plötzlich geht's in der Gaststube für einen in die Stunden gekommenen Sonntagabend reichlich unruhig zu, immer wieder kommen neue Gäste. Ein Hungriger nach dem anderen tritt ein, und alle begrüßen die Wirtsleute auffallend persönlich. "Alles Griechen", weiß uns Herr Ari zu berichten, "aber die können alle Türkisch", lacht er fröhlich zu ihnen hinüber.

Soweit wir wissen, ist das Larissa die einzige Bielefelder Gyros-Station, die dem äsenden Gast gratis Wireless Lan bereitstellt. Was das Larissa natürlich mit den Starbucksfilialen in New York vergleichbar macht. Uns hat sich der Vergleich jedenfalls aufgedrängt.

Larissa Grill, August-Bebel-Straße 130, 33602 Bielefeld